BLINDGÄNGER
Kinospielfilm 90 Min . Deutschland . 2024

Ein tragikomischer Episodenfilm, der Geschichten von Resilienz und Verbundenheit in einer Stadt am Rande des Abgrunds verwebt. Spannend, menschlich und berührend erzählt.

In der Mitte von Hamburg führt der Fund eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkriegs nicht nur zu einer weitreichenden Evakuierung, sondern auch zu einem zwischenmenschlichen Ausnahmezustand. Während die Bewohner*innen ihre lang verdrängten Ängste und Traumas konfrontieren müssen, kommt es inmitten des Chaos zu Begegnungen, die es normalerweise nie gegeben hätte.

BLINDGÄNGER erzählt in aller Zartheit über die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Verbindung. Von Menschen, die straucheln und stürzen, die sich verletzen und es dennoch schaffen, eine Hand auszustrecken und – für einen Moment – sich gegenseitig zu sehen und zu heilen.

BLINDGÄNGER ist auch eine gesellschaftliche Momentaufnahme und eine Geschichte über Bomben. Über die Viertel Millionen aus dem 2. Weltkrieg, die in Deutschland langsam in der Erde verwittern und über jene Bomben und Ängste, die unsere Gesellschaft durchziehen und uns immer weiter voneinander entfernen.


Ein Film von Kerstin Polte

Eine Tamtam Film Produktion in Koproduktion mit Catpics
in Koproduktion mit Saarländischer Rundfunk, Bayerischer Rundfunk in Zusammenarbeit mit ARTE

Gefördert durch die MOIN Filmförderung, Hessen Film & Medien, Deutsche Filmförderfonds, Bundesamt für Kultur (BAK)

Im Verleih von missing film

WELTPREMIERE auf dem Filmfest Hamburg 28.9.2024 (lobende Erwähnung)

Weitere Screenings u.a.:

WPRN Womens int. Filmfestival (Auszeichung)

Depth of Field int. Filmfestival 

queeres Filmfest Esslingen 

Solothurner Filmtage (nom. Prix du Public)

Filmfestival Schleswig- Holstein 

Achtung Berlin Filmfestival (Eröffnungsfilm)

Eröffnungsfilm beim Achtung Berlin Festival (Spielfilm-Wettbewerb) am 2. April 2025 im Colloseum

Im  Mai wird „Blindgänger“ in den Queerfilmnächten deutschlandweit laufen - hier findet ihr bald die konkreten Daten 


Kritiken & Preise

Filmfest Hamburg :
Die lobende  Erwähnung geht an den Film Blindgänger von Kerstin Polte. Der mutige und originelle Episodenfilm hat uns beeindruckt.  Er wurde von Tamtam Film gemeinsam von Andrea Schütte und Dirk Decker produziert.

Der epische Hamburg Film vor dem Hintergrund einer Bombenentschärfung hat uns gezeigt, dass große Geschichten auch mit begrenztem Budget erzählt werden können – und das mit einer bildgewaltigen Inszenierung und einem eindrucksvollen Ensemble. Man  sieht den Film das Herzblut an, dass alle Beteiligten investiert haben.

Wir gratulieren zu diesem außergewöhnlichen Film!

Award: Best Cinematography (int. Female Filmmakers Festival)

——

"Ich finde, niemand erzählt Geschichte im deutschen Kino wie Kerstin Polte, mit diesem Mut zur Magie und großen Emotionen, niedrigschwellig, breitentauglich und doch tiefgründig, queer und inklusiv. Das filmische Universum, das sie erschafft, sträubt sich gegen jede Form der zeitlichen Kohärenz: Da existieren Smartphones neben alten Tastentelefonen, da ist die Weltkriegsüberlebende definitiv zu jung für ihre Biographie. Die Zeitlosigkeit spiegelt sich auch in der Ausstattung wider, in den liebevoll eingerichteten und durch die Fülle an Requisiten märchenhaft wirkenden Innenräumen. Und zugleich fällt der diverse Cast auf, die Einbindung lesbischer Liebe, Drag und einer der zärtlichsten heterosexuellen Männerbegegnungen, die ich je im Kino gesehen habe. All das mag in einem US-amerikanischen Indiefilm wenig überraschen, doch im Kontext des zeitgenössischen deutschen Kinos sind diese Elemente, insbesondere in Kombination mit dem Genre, definitiv etwas Besonderes.“ 

Filmlöwin

Weitere Kritiken
L-Mag 
moin-filmförderung

 

Besetzung
Anne Ratte-Polle
Haley Louise Jones
Claudia Michelsen
Bernhard Schütz
Lukas von Horbatschewsky
Karl Markovics
Ivar Wafaei
Thelma Buabeng
Daniel Strässer
Anne Schäfer

Stab

Regie & Buch 
Kerstin Polte 

Kamera
Katharina Bühler

Szenenbild
Daniela Herberg

Kostümbild
Tanja Liebermann

Maskenbild
Stefanie Gredig
Pia Paprzik

Beleuchtung
Kay Kirchhoff

Ton
Corinna Zink

Musik
Daniel Hobi
Ephrem Lüchinger


Schnitt
Julia Wiedwald
Aurora Vögeli

Sounddesign
Daniel Hobi
Mischung
Guido Keller

Casting Director
Marion Haack

Produktion
Andrea Schütte
Dirk Decker

Redaktion
Christian Bauer (SR)
Barbara Häbe (arte)
Carlos Gerstenhauer / Nina John (BR)


STIMMEN DES ENSEMBLES

Die größte Herausforderung für die Rolle war, dass Lane während der Entschärfung an einer Panikattacke leidet. Der Film spielt an 2 Tagen, das heißt ich musste den Zustand der Panikattacke über 3-4 Wochen halten,- im Körper, im Nervensystem. Es war ein permanentes Zulassen und Hochholen von eigenen Dämonen...
— ANNE RATTE-POLLE
Ich liebe Filme, die ein Spiegel für viele verschiedene Lebensrealitäten sind, und ich glaube BLINDGÄNGER ist genau das. Jede:r kann sich hier finden. Ich habe das Gefühl mich in mehreren Figuren wieder zu erkennen und das finde ich unglaublich schön und gibt einem das Gefühl nicht allein zu sein.
— HALEY LOUISE JONES
Der Film bedeutet für mich, dass all unsere Geschichten - ob straight, queer, poc oder white - coexistieren können, ohne einander etwas wegzunehmen. Mir persönlich war es wichtig, die Geschichte eines Transjungen zu erzählen, ohne dass seine Identität ein Konfliktpunkt der Geschichte ist. Ich hoffe, dass junge Transmenschen sich dadurch in ihren Leiden und Problemen gesehen und repräsentiert fühlen.
— LUKAS VON HORBATSCHEWSKY
Wie Kerstin mich gesehen hat, hat mich noch nie jemand gesehen. Ich konnte komplett Vertrauen. Ohne arg und ohne Misstrauen. Und was ich gesehen habe, war so besonders und so anders als sonst und schön. Das hatte ich so noch nie in meinem Leben. In die Bereiche zu gehen, die ansonsten oft in klischierte Bilder abstürzen, sind hier von einer Wahrhaftigkeit und Einfachheit, die sehr berührt.
— BERNHARD SCHÜTZ